Beim Umspannwerk Oberbachern kümmert sich die Ortsgruppe Schwabhausen des Bund Naturschutzes seit Jahren hingebungsvoll um drei Amphibienbiotope und ihre Bewohner. Neben dem jährlichen Auf- und Abbau eines Schutzzaunes für die wandernden Lurche werden die Fortpflanzungsgewässer und deren Umfeld jährlich gemäht, um ein Zuwachsen mit Gehölzen zu verhindern. Trotz dieser Maßnahmen kam es in den letzten Jahren zum Rückgang der örtlichen Amphibienpopulation. Der Grund hierfür: die lebensnotwendigen Laichgewässer fielen aufgrund der starken Ablagerung von organischem Material wie Laub und Pflanzenstängeln sowie fehlender Niederschläge der vergangenen Jahre immer wieder trocken.
Deshalb plante der Landschaftspflegeverband Dachau e.V. im Auftrag des Bund Naturschutz die Entlandung und somit Wiederherstellung der Biotope. In fachlicher Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises war es dann Ende September soweit: mittels Bagger wurden die Ablagerungen an Schlamm und Sediment aus den Gewässern entfernt und dabei der strukturreiche Gewässergrund mit Flachwasserzonen und tieferen Rückzugsbereichen wieder freigelegt. Durch die Entfernung der Vegetation aus Schilf, Rohrkolben und anderen Pflanzen entstanden wieder offene, besonnte Wasserflächen, welche den Larven der Kröten, Frösche und Molche optimale Entwicklungsbedingungen bieten. Vor Ort verschafften sich Richard Merkel, Vorsitzender der Bund Naturschutz Ortsgruppe Schwabhausen, Silvia Sobe von der Unteren Naturschutzbehörde sowie Sebastian Böhm, Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbandes Dachau e.V. einen Eindruck davon, wie sehr sich die Situation für die heimischen Amphibien nach Abschluss der Maßnahme verbessert hat. „Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Bund Naturschutz, der Unteren Naturschutzbehörde und dem Landschaftspflegeverband konnte hier ein wertvoller Lebensraum gesichert werden“, freut sich Sebastian Böhm, Mitarbeiter des Landschaftspflegeverbandes. „Durch das Ausbaggern der Tümpel haben unsere Amphibien wieder gut funktionierende Laichplätze für mindestens zehn Jahre!“, ergänzt Richard Merkel vom Bund Naturschutz. Nach den Niederschlägen der letzten Wochen sind die Biotope mittlerweile auch gut mit Wasser gefüllt und damit bestens vorbereitet auf den Beginn der Laichzeit im Februar des kommenden Jahres.
