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Aktuelles

Ampertaler des Monats November: Höckerschwan

By 20. November 2022März 31st, 2023No Comments

Elegant schwimmen die Höckerschwäne im Natura 2000-Gebiet Ampertal ihre Runde auf der Amper. Sie gelten als Zeichen der Liebe, da sie ein Leben lang mit demselben Partner zusammenbleiben. Doch zur Brutzeit verstehen sie keinen Spaß und verteidigen das Nest sowie die Jungen lautstark fauchend und beißend.

Während die Zugvögel das Natura 2000-Gebiet Ampertal bereits verlassen haben, ziehen die Höckerschwäne (Cygnus olor) noch immer elegant, fast schon königlich ihre Runde auf der Amper. Das wird sich auch den Winter über nicht ändern, denn sie sind Standvögel und somit ganzjährig hier zu entdecken. Ab März kann man ihnen beim Balzen zusehen: Dabei schwimmt das Schwanenpärchen dicht zusammen und vollführt elegante Bewegungen mit dem Hals. Sie schwenken den Kopf seitwärts, verbeugen sich voreinander und tauchen den Schnabel über den Hals des Partners hinweg ins Wasser.

Mit einer Größe von bis zu 1.60 m, einer Spannweite von bis zu 2.35 m und einem Gewicht von bis zu 15 kg zählt der Höckerschwan zu den größten flugfähigen Vögeln. Sein Name leitet sich von dem schwarzen Höcker auf dem orangeroten Oberschnabel her. Der Schwan gilt häufig als Zeichen der Liebe, denn er bleibt lebenslang mit demselben Partner zusammen und beziehen jedes Jahr das gleiche Nest. Dieses wird aus Schilf und Zweigen am Ufer oder auf dem Wasser an Gewässern aller Art gebaut, jährlich repariert und mit frischem Material gepolstert.

Schluss mit Lustig

Zur Brutzeit verstehen Höckerschwäne jedoch keinen Spaß mehr. Das Nest mit den Eiern und die Junge werden lautstark fauchend und beißend verteidigt. Ein Höckerschwan-Weibchen legt etwa fünf bis sieben hell graugrüne Eier und brütet diese circa 35 Tage lang im Mai bzw. Juni aus. Sind die Jungen geschlüpft, werden sie vom ersten Tag an von den Altvögeln vom Nest weggeführt und können sogar schon schwimmen. Sie sind nämlich Nestflüchter. Im Frühjahr sieht man die weißen Schwaneneltern mit ihren grauen Jungen umherschwimmen. Die Küken besitzen zunächst ein graues Daunenkleid, denn erst nach der Mauser (dem Austausch des Federkleides) erstrahlen sie in typisch weißem Gewand. Mit ihren „bü-wü-wü-wü“-Lauten schwimmen die Kleinen bettelnd den Elternvögel nach. Gemeinsam sieht man die Schwanenfamilien im Wasser gründeln, auf der Suche nach Wasser- und Sumpfpflanzen, die als Nahrung dienen. Lediglich zum Ausruhen und Schlafen kehren sie zum Nest zurück. Nach spätestens 150 Tagen sind die Jungen flügge, bleiben jedoch meist bis zum Spätherbst oder Winter bis sie vertrieben werden bei den Altvögeln. So kann man aktuell im Natura 2000-Gebiet Ampertal noch das ein oder andere Schwanenjunge im grauen Gefieder in der Nähe seiner Eltern auf der Amper treiben sehen.