In der gemeindeeigenen Sandgrube bei Aufhausen in Weichs sowie in den landkreiseigenen Sandgrube Hohenzell bei Altomünster und Sandgrube Unterumbach in Pfaffenhofen waren im letzten Winter schwere Gerätschaften im Einsatz.
Der Landschaftspflegeverband Dachau e.V. und der Landesbund für Vogelschutz arbeiteten Hand in Hand daran, die drei Gruben für einen ganz besonderen Bewohner auf Vordermann zu bringen: die Wechselkröte. Diese braucht zum Überleben offene, sandige Böden und flache, sich stark erwärmende Kleingewässer ohne Fressfeinde um sich fortzupflanzen.
So wurden zunächst die Gehölze entfernt und mit Baggern der Oberboden abgeschoben, um warme, nur wenig bewachsene Bereiche zu schaffen. Anschließend ging es daran, verschiedene mit Folie abgedichtete Tümpeln anzulegen. Trotz Unterstützung des Baggers eine schweißtreibende Aktion mit viel Handarbeit, bei der sich die ehrenamtlichen Helfer des Landesbundes für Vogelschutz Dachau und der Wechselkrötenexperte Christian Köbele vom LBV München besonders hervortraten.
Der Erfolg dieser Mühe konnte sich gleich sehen lassen: bereits nach wenigen Wochen zogen die ersten Kaulquappen munter ihre Bahnen in den neuen Tümpeln und halfen so, die vom Aussterben bedrohte Art zu erhalten.
Die Vorkommen der Wechselkröte in München und den angrenzenden Landkreisen zählen zu den wichtigsten in Bayern, weshalb der Schutz der Art im gesamten Freistaat auch mit vom Erhalt der wenigen Populationen im Landkreis Dachau abhängt.
Bitte tragen auch Sie ihren Teil dazu bei und entnehmen Sie keine Kaulquappen oder Kröten aus der Grube oder beschädigen die neu angelegten Folienteiche.
Gerne können Sie sich bei Fragen an den Landschaftspflegeverband Dachau unter der Telefonnummer 08131 279 53 10 wenden.