Nein, es weihnachtet nicht; dennoch ist unser Ampertaler des Monats der Tannenwedel.
Der Gewöhnliche Tannenwedel ist eine anpassungsfähige Wasserpflanze, die im Natura 2000-Gebiet Ampertal vorkommt. Mit ihren dunkelgrünen, nadelartigen Blättern, die oberhalb der Wasserfläche zu sehen sind, erinnert die Pflanze an kleine Tannenbäume. Aktuell ist der blühende Tannenwedel an bzw. in der Amper zu sehen.
Der Gewöhnliche Tannenwedel (Hippuris vulgaris) erinnert auf den ersten Blick an Schachtelhalmgewächse. Allerdings ist er mit diesen nicht verwandt, sondern gehört zu den Samenpflanzen. Er ist eine äußerst anpassungsfähige Wasserpflanze, die sowohl als reine Unterwasserform als auch als Landpflanze und in allen Übergangsformen dazwischen auftreten kann. Bevorzugt wächst die gefährdete Pflanze (Rote Liste Bayern 3) jedoch in der Sumpfzone oder in langsam fließenden Bächen bzw. in Nebenflüssen und Altwassern. So auch im Natura 2000 – Gebiet Ampertal. Der Tannenwedel kommt mit Sonne, aber auch mit Halbschatten oder Schatten klar und steht gerne in kalkhaltigen und nährstoffreichen Gewässern.
Wie grün sind deine Blätter
Die Pflanze hat dunkelgrüne, nadelartige Blätter, von denen die obersten bis zu 40 Zentimeter aus dem Wasser ragen. Während die Blätter unterhalb der Wasseroberfläche weich sind und schlaff im Wasser schwimmen, sind die Laubblätter die aus dem Gewässer ragen, waagrecht steif abstehend. Dieses Bild erinnert an einen kleinen Tannenwald bzw. kleine Tannen, dem die Pflanze auch ihren Namen verdankt. Die rötlich-braunen eher unscheinbaren Blüten sitzen in den Blattwinkeln und erinnern an Tannenzapfen. Von Juni bis August kann man die blühenden Pflanzen entlang der Amper sehen. Und selbst im Winter ist die Pflanze noch grün.